Die Karte von Piri Reis
Die mysteriöse Karte des Seefahrers Piri Reis, die er 1513 zeichnete, zeigt einen Teil der tatsächlichen antarktischen Küstenlinie, wie sie heutzutage nicht mehr zu sehen ist, da sie unter einer dicken Eisschicht verborgen verläuft.
Das Rätselhafte daran: Der Kontinent Antarktis wurde erst 1818 entdeckt (also 305 Jahre nach Entstehung der Karte) und die Küstenlinie selbst war auch 1513 nicht zu sehen, da seit mehreren Tausend Jahren, wie erwähnt, dicke Eismassen auf ihr liegen...
Bevor hier eine mögliche Theorie aufgezeigt
werden soll, wie die Karte entstanden sein könnte, ist es sinnvoll, einige
historische und geologische Fakten zu wissen:
1.
Die Karte des Admiral Piri Reis wird als ein authentisches Dokument
eingestuft und ist keine Fälschung. Sie wurde 1513 n.Chr. in Konstantinopel
(Istanbul) angefertigt.
2.
Sie stellt die Westküste Afrikas, die Ostküste Südamerikas und die Nordküste
der Antarktis dar.
3.
Piri Reis konnte nicht durch zeitgenössische
Entdecker von der Antarktis erfahren haben, weil der Kontinent erst 1818 n.Chr.
gefunden wurde – also mehr als 300 Jahre nachdem die Karte gezeichnet wurde.
4.
Es ist undurchschaubar, wie die Küste des Königin Maud Landes (Teil der
Antarktis) in eisfreiem Zustand dargestellt wurde. Man weiß aufgrund
geologischer Untersuchungen, dass man sie nach 4000 v. Chr. nicht mehr vermessen
und kartographieren konnte.
5.
Es ist nicht möglich den frühesten Zeitpunkt für eine Vermessung
festzulegen. Anscheinend hat sich der Küstenstreifen jedoch 9000 Jahre lang in
einem eisfreien Zustand befunden, bevor er völlig unter dem Eis verschwand.
6.
Es ist keine historische Kultur bekannt, die in der Lage gewesen wäre,
oder einen Nutzen davon gehabt hätte, die antarktischen Küsten in dem
fraglichen Zeitraum, das heißt zwischen 13000 v. Chr. und 4000 v. Chr., zu
vermessen.
Piri Reis, dessen eigentlicher Name Muhiddin Pirî ist, wurde zwischen 1465-1470 in Gelibolu geboren. Er kam durch seinen Onkel Kemal Reis, einen berühmten Seefahrer des Ottomanischen Reiches, in die Marine, der ihn schon 1481 mit aufs Mittelmeer mitnahm. Mit seinem Onkel stellte er sich dann in den Dienst des osmanischen Reiches und im Krieg gegen die Venezianern wurde er zum Schiffskapitän befördert. Als sein Onkel 1511 starb, zog er sich nach Gelibolu zurück und begann an seinem Buch “Kitab-i Bahriye“ zu schreiben. 1513 zeichnete er dann neben vielen Karten die den Mittelmeerraum, Afrika und Nordamerika darstellen, auch seine berüchtigtste Weltkarte. Piri Reis nahm noch an vielen Seeschlachten teil, und brachte es sogar zum Admiral in der Marine des Ottomanischen Reichs. 1554 fiel er jedoch trotz seiner ruhmreichen Karriere in Ungnade und wurde enthauptet. Erst 1929 wurde die Karte in Istanbul bei Katalogisierungsarbeiten wieder entdeckt.
Charles
Hapgood, der sich als erstes mit der Piri Reis Karte befasste, lehrte
Wissenschaftsgeschichte am Keene College in den USA.
1960 schickte er die Karte des Admirals Reis zur US Airforce, um sie
bewerten zu lassen, und bekam Folgenden Brief zurück:
Betr.:
Weltkarte des Admiral Piri Reis
An
Professor Charles H. Hapgood
Kenne College,
Keene, New Hampshire
Sehr
geehrter Herr Professor Hapgood,
zu ihrer Bitte um die Bewertung der Piri-Reis Weltkarte aus dem Jahre 1513 durch
unsere Behörde nehmen wir folgende Stellung:
Wir teilen ihre Auffassung, dass der untere Teil der Karte die Kronprinzessin
– Martha – Küste des Königin - Maud - Landes und die Antarktische
Halbinsel darstellt. Wir halten ihre Interpretation für eine logische und aller
Wahrscheinlichkeit nach korrekte Auslegung der Landkarte.
Die geographischen Details des unteren Kartenbereiches entsprechen erstaunlich
genau dem seismischen Profil, das die schwedisch – britische Antarktis
Expedition im Jahre 1949 durch die Eisschicht hindurch anfertigte.
Somit wurde die Küste vor ihrer Vergletscherung kartographisch erfasst.
Heute ist das Eis in der fraglichen Region etwas über 1500 Meter dick.
Es ist uns angesichts des geographischen Kenntnisstandes von 1513 unerklärlich,
wie die Karte aus jener Zeit dergleichen Daten enthalten kann.
Hinter
Ohlmeyers nüchternen Tonfall verbirgt sich eine Sensation. Sollte nämlich das
Königin Maud Land tatsächlich vor ihrer Vergletscherung kartographisch erfasst
worden sein, müsste sich dieser Vorgang vor unglaublich langer Zeit abgespielt
haben. Die Frage ist, wann?
Man ist heute allgemein der Auffassung, die antarktische Eisschicht sei etliche
Millionen Jahre alt. Bei genauerer Prüfung ist diese Theorie jedoch unhaltbar.
Neueste Forschungen legen die Vermutung nahe, dass sowohl das Königin Maud Land
als auch als auch auf der Karte dargestellten angrenzenden Regionen über lange
Perioden – möglicherweise sogar bis vor 6000 Jahren Eisfrei waren. Wir
brauchen also nicht zu Rätseln wer oder was vor zwei Millionen Jahren – lange
bevor unsere Spezies überhaupt existierte – über die Technologie verfügt
haben könnte, die Antarktis geographisch exakt zu erfassen. Allerdings kommen
wir nicht um die Frage herum, wie solch eine zivilisatorische Leistung vor 6000
Jahren, das heißt, lange bevor es echte Kulturen gegeben haben soll, vollbracht
werden konnte.
Piri Reis eigenhändigen Anmerkungen auf seiner
Karte können wir entnehmen, dass nicht er für die ursprünglichen Vermessungen
und Aufzeichnungen verantwortlich ist. Er gibt offen zu, dass er auf zahlreiche
Quellen zurückgriff, und die Karte nur zusammenstellte. Einige dieser Quellen
gingen mindestens in 4. Jahrhundert vor Chr. zurück.
Hapgood entwickelte eine interessante Theorie:
Quelle: http://rdmteam.piranho.at
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